Medienmitteilung 18.06.2014 Spülung Grundablass Stausee Zervreila

Spülung Grundablass Stausee Zervreila am 25. und 26. Juni 2014

Die Regierung des Kantons Graubünden hat den Kraftwerken Zervreila AG (KWZ) die Bewilligung zum Spülen des Grundablasses erteilt. Diese Spülung findet statt am 25. und 26. Juni und ist nicht zu verwechseln mit einer Seeentleerung. An diesen beiden Tagen ist das direkte Flussufer des Valserrheins und des Glenners unterhalb von Uors zu meiden.

Der Grundablass ist ein Sicherheitsorgan und dient dazu, dass in Notsituationen der Stausee schnell aber doch kontrolliert entleert werden kann. Ausser zu Test- und Revisionszwecken musste der Grundablass seit Inbetriebnahme der KWZ im Jahr 1957 noch nie geöffnet werden. Die Betreiber der Stauanlagen sind verpflichtet, die volle Funktionalität des Grundablasses zu garantieren. Jährlich wird eine vom Bundesamt für Energie vorgeschriebene Funktionskontrolle durchgeführt.

Seit Inbetriebnahme der KWZ im Jahre 1957 haben sich grosse Mengen an Sedimenten im Zervreilasee angesammelt, namentlich im Bereich des Einlaufes zum Grundablass. Dies auch deshalb, weil dies der tiefste Punkt des Stausees ist. Damit die Sicherheit des Grundablasses langfristig gewährleistet werden kann, ist es notwendig, diesen zu spülen. Mit der Spülung, die einige Stunden dauern wird, soll in die Sedimente ein Trichter gespült werden. Damit wird die Funktion sichergestellt. Mittels eines dazu geeigneten Messverfahrens wird der Erfolg der Spülung im Juli überprüft. Der Ablauf der Spülung erfolgt in mehreren Schritten. Zuerst wird das Ausgleichbecken ausgefischt und danach gespült. Vom Ausgleichsbecken, welches nach der Spülung mit sauberem Wasser gefüllt wird, wird Wasser für die Verdünnung der Sedimente, welche beim Spülen des Grundablasses austreten, entnommen. Der Grundablass vom Stausee wird vorsichtig geöffnet. Die Wassermenge, welche durch den Grundablass abgegeben wird, beträgt maximal 20 – 40 m3/s. Für das Bachbett in Vals ist das kein Problem. Der Aufenthalt im oder am Wasser ist in dieser Zeit allerdings zu meiden.

Die Spülung ist abgeschlossen, wenn beim Messpunkt in Vals die Schwebestoffkonzentration unter die festgelegte Menge gesunken ist.

Der ganze Vorgang wurde von der Regierung des Kantons Graubünden bewilligt. Er wurde vorbereitet und wird begleitet durch für solche Spülungen spezialisierte Fachpersonen, die von der KWZ für dieses Projekt hinzugezogen wurden.

Da es durch die Spülung zu Hochwassersituationen im Valserrhein und im Glenner unterhalb Uors kommen kann, sind am 25. und 26. Juni 2014 die direkten Uferzonen zu meiden.

Am 14. Mai 2014 fand zu diesem Zweck in Vals eine Infoveranstaltung statt, die sehr gut besucht war.

Auskünfte:
Kraftwerke Zervreila AG, Hans-Peter Capatt, Betriebsleiter, 7405 Rothenbrunnen Tel. 081 650 11 44 / 079 222 66 78

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